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Der beste Stein für das Massivhaus

Ein Haus aus Stein fühlt sich für dich richtig an – Es ist stabil, langlebig und bei den heutigen Energiepreisen vielleicht sogar effizient. Aber inwieweit trifft der Punkt mit der Energieeffizienz wirklich zu? Da kommt es sehr auf den Stein und seine Dämmeigenschaften an. Dämmung muss nicht immer das Baumaterial verstecken. Auch monolithisch lassen sich gute Dämmwerte erzielen, man muss sich nur für einen intelligenten Baustein entscheiden. Erfahre hier, welche Möglichkeiten du hast, wenn du dich für die Massivbauweise entschieden hast, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Baustoffe haben und welcher Stein am besten zu dir passt.

Solltest du noch an der Entscheidung für eine massive Bauweise zweifeln, haben wir den großen Vergleich zwischen der Massiv- und Fertigbauweise in diesem Artikel für dich bereitgestellt.

Beliebter Stein für das Massivhaus: Ziegel

Der Ziegel gehört zu den ältesten, künstlich hergestellten Materialien. Natürlich aus Ton geformt und je nach klimatischer Umgebung hart gebrannt, als weicher Backstein oder ungebrannter Lehmziegel, passt sich das Material den gewünschten Anforderungen an.

Der Ziegelstein sorgt nicht nur für eine gemütliche Optik. Er ist auch diffusionsoffen und kreiert mit seiner Fähigkeit Wärme und Feuchtigkeit abzugeben und zu speichern ein stets gutes Raumklima.

Ziegel benötigen für ihre Herstellung jedoch leider auch viel Energie, was sie dadurch nicht zum nachhaltigsten Baumaterial macht. Die lange Lebensdauer und die guten Dämmeigenschaften, die sie je nach Beschaffenheit mit sich bringen, werten die Ökobilanz jedoch auf.

Der Ziegel mit guten Dämmwerten: Hochlochziegel

Beim Brennvorgang der Steine werden Sägespäne oder Zellulose beigefügt. Dadurch entstehen Luftlöcher, die allein schon für gute Dämmeigenschaften sorgen. Der Lochanteil im Ziegel beträgt je nach Art zwischen 20% und 55%. Das macht den Stein leichter als einen normalen Backstein. Zusätzlicher Schallschutz entsteht, wenn die Poren hinreichend mit Dämmmaterial wie etwa Holzspänen gefüllt werden. Als diffusionsoffenes Naturmaterial geben die Ziegelsteine Wärme ab und speichern diese auch, ein natürliches Klima entsteht dadurch im Wohnraum.

Ein Nachteil: Der Stein unterliegt klaren Normen, das heißt auch, dass er nicht besonders anpassbar für außergewöhnliche Formen ist.

Traditioneller Stein, der sich weiterentwickelt: Vollziegel

Der Vollziegel darf sich so nennen, wenn er zu mindestens 85% aus Ziegelmaterial besteht. Bei der Herstellung entstehen Poren, die zwar das Raumklima gut regulieren können, jedoch auch viel Feuchtigkeit aufsaugen. Deshalb müssen Vollziegel in der Regel zusätzlich verputzt werden. Der Ziegel hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt: Die Schall- und Brandschutzeigenschaften haben sich enorm verbessert, die Stabilität und Langlebigkeit sind erhalten geblieben.

Ein Vollziegel ist aufgrund seiner geringen Dämmfähigkeit jedoch kein Material mehr, was monolithisch verbaut werden kann. Wer mit Vollziegel baut, muss auch zusätzlich Dämmung verbauen.

Für die Fassade: Klinker

Klinker werden bei vergleichsweise hohen Temperaturen gebrannt, was für ein druckfestes, stabiles und witterungsresistentes Ergebnis sorgt. Als alleiniges Baumaterial ist der Klinker aufgrund seiner schlechten Dämmeigenschaften nicht geeignet, deshalb werden die Steine oft als Außenfassade verbaut.

Extravaganter Stein für das Massivhaus: Beton

Kein Stein ist so flexibel wie Beton. Die extravagantesten Formen, die dünnsten Wände und die spitzesten Ecken können mit dem Baumaterial kreiert werden, was den Baustoff für Architektenhäuser besonders beliebt macht. Nicht umsonst werden die größten Brücken und die modernsten öffentlichen Gebäude aus Beton gefertigt. Das Material Ist langlebig, wärmespeichernd, schallschluckend und nicht brennbar. 

Für den privaten Hausbau ist Beton jedoch nicht sonderlich attraktiv: Dem Baustoff fehlt es an Feuchtigkeitsregulationsfähigkeiten, weshalb beim Bau aus Beton oft zusätzlich eine Lüftungsanlage eingebaut werde sollte, weil die Wände ansonsten langfristig Schimmel bilden können. Herkömmlicher Beton muss zudem zusätzlich gedämmt werden, wodurch die Fassade an Attraktivität verliert. Zu den nicht herkömmlichen Betonarten gehört beispielsweise der Porenbeton, der weitaus bessere Bedingungen für den klassischen Hausbau ausweist.

Leichter Stein für das Massivhaus: Porenbeton

Der Stein besteht aus Quarzsand, Zement, Wasser, Kalk und Gips. Bei der Zusammensetzung bläht sich die Masse auf und es entstehen Luftbläschen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der Stein dadurch leichter ist, er sorgt auch für gute Dämmung. Die Steine können zudem problemlos individuell zugeschnitten werden. Neben den hervorragenden Dämmeigenschaften ist der Stein auch auf anderen Gebieten ein echter Allrounder: Er ist leicht und gleichzeitig besonders tragfähig. Der Stein ist nicht brennbar, weist keine Rauchentwicklung auf und sondert bei Feuer auch keine giftigen Gase ab. Aufgrund seiner isolierenden Eigenschaften ist Porenbeton ein Stein, der für die monolithische Bauweise mehr als geeignet ist.

Der Nachteil beim Porenbeton ist neben dem vergleichsweise geringen Schallschutz auch seine schnelle Feuchtigkeitsaufnahme. 

Natürlicher Stein für das Massivhaus: Lehm

Lehm ist ein beliebtes, natürliches Baumaterial, das durch seine Diffusionsoffenheit die Feuchtigkeit aus dem Haus fernhält und ein gutes Raumklima erzeugt. Das ist sicherlich nicht nur für Allergiker vorteilhaft. Neben seiner guten ökologischen Bilanz bietet Lehm zusätzlich guten Schallschutz und filtert auf natürliche Weise Schadstoffe aus der Luft.

Eine ausreichend dicke Lehmwand sorgt zudem für gute Dämmung.

Lehm ist als Baustoff nicht sonderlich teuer, die hohen Kosten verursachen jedoch die Personalkosten der Fachmänner, die den Baustoff verbauen. Für die qualifizierte Leistung der Handwerker solltest du etwa 20% mehr Kosten rechnen als für die Bauweise aus vorgefertigtem Ziegel oder etwa Holz. Qualifizierte Planung kann sehr hilfreich sein, um festzustellen, ob der Boden ausreichend trocken für die Bauweise ist und ob die Bauteile tragfähig genug für den schweren Baustoff sind.

Bauen mit leichtem Ton: Blähton

Auch Blähton gehört zu den traditionellen Baustoffen, die schon seit Jahrtausenden verbaut werden. Dabei wird Ton zu kleinen Kugeln granuliert, die beim Brennvorgang auf das Fünffache aufblähen. Was am Ende entsteht, ist ein unverwüstlicher Baustoff aus Ton, der aufgrund der Luftlöcher ein geringes Gewicht einerseits und ganz gute Dämmwerte andererseits aufweist. Außerdem ist auch dieser Stein gut für die Regulation der Luftfeuchtigkeit geeignet. Zu den Vorteilen gehören ebenfalls die Schallschutzfähigkeit und die leichte Verbaubarkeit des Materials.

Die Dämmeigenschaften von Blähton sind zwar ausreichend, jedoch muss bei monolithischer Bauweise viel Material eingesetzt werden, um hervorragende Werte erzielen zu können. Dies verursacht meist hohe Materialkosten.

Nachhaltiger Stein für das Massivhaus: Kalksandstein

Der Kalksandstein besteht zu einem Großteil aus Sand. Daneben sind Kalk und Wasser weitere Bestandteile. Durch seine Dichte weist er einen hervorragenden Schallschutz auf. Außerdem ist er wiederverwendbar und gehört dadurch zu den nachhaltigen Bausteinen.

Zu den Nachteilen gehört der mangelnde Dämmschutz. 

Wer aus Kalksandstein baut, muss zusätzlich auch dämmen. Es ist also ein zweischaliger Wandaufbau notwendig, was die Kosten wegen des hohen Material- und Arbeitskraftverbrauchs in die Höhe schießen lässt. Deshalb geht die Empfehlung klar zum einschaligen Bau hin. Notwendig wird der zwei- oder mehrschalige Bau bei Haustrennwänden, damit etwa der Schallschutz gewährleistet werden kann.

Welcher Stein eignet sich nun am besten?

Einige Steine eignen sich besonders gut für die klimatischen Verhältnisse in Deutschland. Wer monolithisch bauen will, muss Steine mit guten Dämmeigenschaften wie Porenbeton, Blähton oder Hochlochziegel verbauen. Wer eine zusätzliche Wärmedämmung hinnehmen kann, setzt Ziegel oder Beton ein. Für ein angenehmes Raumklima sorgen diffusionsoffene Steine, wie etwa Ziegel. Andere Steine – wie Beton – sind besonders flexibel und lassen extravagante Bauweisen zu. Hier haben wir eine Übersicht über die Baumaterialien für die massive Bauweise für dich zusammengestellt:

BausteinEigenschaftenGeeignet für
Hochlochziegel+ leichtes Material+ gute Dämmeigenschaften+ diffusionsoffen- unflexibel, da normiertVerputztes Haus in klassischer, einschaliger (monolithischer) Bauweise
Vollziegel+ diffusionsoffen+ guter Brand- und Schallschutz+ stabil und langlebig- schlechte Dämmeigenschaften, nicht monolithisch verbaubarHaus in zweischaliger Bauweise (zusätzliche Dämmung)
Klinker+ witterungsresistent+ druckfest+ stabil- mangelhafte DämmeigenschaftenFassade
Beton+ äußerst flexibel verbaubar+ langlebig+ guter Schall- und Brandschutz- mangelhafte Feuchtigkeitsregulation- mangelhafte Dämmeigenschaftenöffentliche Gebäude, extravagante Bauwerke, Bauwerke mit besonderer Tragfähigkeit
Porenbeton+ leicht+ gute Dämmeigenschaften+ guter Brandschutz- mangelhafter Schallschutz- schnelle FeuchtigkeitsaufnahmeHaus in einschaliger (monolithischer) Bauweise
Lehm+ natürliche Baustoff mit guter ökologischer Bilanz+ diffusionsoffen+ gute Dämmeigenschaften bei ausreichender Wanddicke- teuer in der HerstellungHaus in einschaliger (monolithischer) Bauweise auf trockenem, tragfähigem Boden
Blähton+ unverwüstlich+ leicht+ diffusionsoffen+ guter Schallschutz+ leichte Verbaubarkeit- ausreichende Dämmeigenschaften erst bei hohem MaterialverbrauchHaus in ein- oder zweischaliger Bauweise
Kalksandstein+ äußerst nachhaltig+ guter Schallschutz- mangelhafte DämmeigenschaftenHaus in zweischaliger Bauweise

Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/braune-backsteinmauer-268966/

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