Der Bau eines Mehrfamilienhauses ist eine wichtige Investition in die eigene Zukunft. Mehrfamilienhäuser bieten Wohnfläche für mehrere Familien, können deine eigene Familie absichern, aber auch eine Kapitalanlage darstellen.
Die sorgfältige Planung und eine zuverlässige Unterstützung sind deswegen das A und O für den Erfolg deines Bauvorhabens. Bevor die Planung beginnt, ist eine gute Kostenplanung ebenfalls hilfreich. Größe, Lage und Ausstattung deiner Immobilie haben auf die Kosten für dein Projekt einen großen Einfluss.
Ein Mehrfamilienhaus kostet bei normaler Ausstattung etwa 1.800 bis 2.500 EUR pro Quadratmeter. Planst du eine Gesamtfläche von 500m², solltest du also mit mindestens 900.000 EUR rechnen. Wie beim Einfamilienhaus sind aber auch hier die individuellen Vorstellungen und Gestaltungswünsche ausschlaggebend für den Preis. Soll ein gehobener Baustandard eingehalten werden, können sich die Kosten gut und gerne verdoppeln.
Kosten und Faktoren
Bau
Planst du mit einem Keller, kommen pro Quadratmeter 500 EUR Mehrkosten auf dich zu.
Wie das Dach aussehen soll, muss auch berücksichtigt werden. Ein Flachdach ist im Bau am günstigsten und kostet pro Quadratmeter etwa 160 EUR.
Wände aus Mauerwerk kosten dich im Bau ungefähr 30% weniger als Ortbetonwände, die pro Quadratmeter Wandfläche 160 bis 200 EUR kosten können.
Je nach Auswahl deiner Heizung kommen unterschiedliche Kosten auf dich zu. Eine Wärmepumpe kostet in der Anschaffung 32.000 EUR, davon kannst du aber bis zu 35% als Förderung zurückbekommen. Elektroheizungen sind in der Anschaffung sehr günstig, verursachen aber in der Nutzung sehr hohe Kosten und sollten deshalb besser vermieden werden.
Eine effiziente Bauweise lohnt sich bei Mehrfamilienhäusern besonders, denn die Förderung der KfW wird auf Basis der Wohneinheiten berechnet. Je mehr Wohnungen in einem Haus geplant sind, desto mehr Zuschuss ist möglich. Beim Bau eines Mehrfamilienhauses kannst du so bis zu 20.000 EUR Förderung erhalten.
Je nach individuellen Wünschen und Ausstattung ändern sich auch die Kosten für dein Mehrfamilienhaus. Auswirkung auf den Preis hat neben Faktoren der Bauweise und Gestaltung, wie die Anzahl der Geschosse, verwendete Materialien oder auch die Dachform, auch deine gewünschte Ausstattung. Dazu kommen zusätzlich noch die Baunebenkosten, die ungefähr bei 15 Prozent der Baukosten liegen.
Planung
Die Kosten für die Planung deines Mehrfamilienhauses richten sich natürlich nach der geplanten Größe deiner Immobilie aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Soll dein Mehrfamilienhaus voll unterkellert sein, ist das in der Planung ungefähr 10% teurer als ohne Keller.
Für eine Aufzugsanlage solltest du 5% mehr einplanen.
Eine Tiefgarage hängt im Preis von der gewünschten Fläche ab. Bei einer 100m² Tiefgarage solltest du von mindestens 23.000 EUR zusätzlichen Kosten ausgehen. Zusätzlich sind im Mehrfamilienhaus aber auch die einzelnen Wohneinheiten interessant.
Bei Geschossen mit einem hohen Grad an Wiederholung in der Ausgestaltung müssen einzelne Leistungen nicht für jede Wohneinheit erbracht werden, sondern können von einer Wohnung auf alle Wohnungen diesen Typs übertragen werden. Besonders bei der Architektur lassen sich so einfach Kosten sparen.
Deine Nachweise für Wärmeschutz, Brandschutz und Schallschutz sind aufgrund der Größe und der höheren Anzahl an Wohnungen deutlich komplexer als für ein Einfamilienhaus.
Ein Wärmeschutznachweis wird für jede Wohneinheit berechnet und dementsprechend auch nach Anzahl der Wohneinheiten bepreist. Für ein Haus mit 5 Wohnungen solltest du von etwa 8.500 EUR für den Wärmeschutznachweis ausgehen.
Der Brandschutznachweis ist noch komplizierter. Hier zählt neben der Größe deines Gebäudes auch die Fläche einer etwaigen Tiefgarage in die Preiskalkulation. Bei 500m² Wohnfläche und 100m² Tiefgarage kostet dein Brandschutznachweis etwa 6.200 EUR.
Für den Schallschutznachweis solltest du 2.300 EUR einplanen.
Für energieeffiziente Planung kannst du bei der KfW eine Förderung erhalten. Diese wird auf Basis deiner geplanten Wohneinheiten berechnet – so lohnt sich die Entscheidung für einen Energiestandard bei einem Mehrfamilienhaus besonders.
Für deinen Hausbau solltest du dir also gut überlegen, ob du auf dem Land oder in der Stadt wohnen willst, wie viel Quadratmeter Wohnfläche du brauchst und einkalkulieren, was du für das Grundstück ausgeben musst. Je nach Lage können die Grundstückspreise sehr unterschiedlich ausfallen. Wir wissen, dass das ganz schön viel zu beachten ist. Aber keine Sorge. Wir sind hier, um dich in allen Schritten auf dem Weg zu deinem Traumobjekt zu begleiten und dein Mehrfamilienhaus optimal zu planen. Erzähl uns einfach von deinem Projekt und wir unterstützen dich bei der Umsetzung.
Dein Mehrfamilienhaus in der Vermietung
Ein Mehrfamilienhaus ist immer auch eine Investition und kann in der Planung von Einliegerwohnungen zur Kapitalanlage werden. Planst du dein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage und willst Wohnungen in die Vermietung geben, sind die Anzahl der Wohnung und auch die zu erwartende Miete (abhängig von Lage und Umgebung) ausschlaggebende Faktoren.
Die Gesamtwohnfläche und die Anzahl der Wohnungen bestimmen dann die Baukosten. In Preisverhandlungen für die Planung und den Bau spielen häufig die erzielbaren Mieteinnahmen, die sich aus den Wohnungen ergeben, eine Rolle. Erwartbare Miete wird als Preiskriterium angewendet und nach möglichen Jahresmieten berechnet. Um hier zu prüfen, ob der Bau des Hauses sich lohnt, kannst du deine potenziellen Einnahmen und Vermietbarkeit berechnen und prüfen, welcher Zeitraum benötigt wird, um die Kosten für Bau und Finanzierung abzudecken.
Welche Kosten kann ich steuerlich absetzen?
Wenn du deine Wohneinheiten in die Vermietung geben willst, hast du außerdem die Möglichkeit, deine Kosten steuerlich absetzen zu können. Für die Einnahmen aus der Vermietung musst du zwar Steuern zahlen, dafür kannst du aber die Kosten, die im Zusammenhang mit dem Haus anfallen, absetzen.
Kann ich Planungs- und Nebenkosten absetzen?
Die Vermietung von Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern ist vor allem für Bauherren üblich, die 3 oder mehr Wohnungen bauen und genügend Wohnfläche einplanen. Wenn du eine Einliegerwohnung oder mehrere Wohneinheiten in die Vermietung geben willst, kannst du die Nebenkosten während der Bauplanung steuerlich absetzen. Dazu gehören die Grunderwerbssteuer, die Grundbuchkosten, Notargebühren und möglicherweise anfallende Makler- und Begutachtungskosten.
Welche Unterlagen brauche ich, um die Planung für mein Mehrfamilienhaus zu beginnen?
Um dein Bauprojekt zu starten, müssen wir wissen, wo und was gebaut werden soll. Bereitstellen solltest du deshalb Ort und Adresse des Projekts, Lageplan und Bebauungsplan, Fotos der Fassaden und schon vorhandene Grundrisse. Mit diesen Unterlagen kann dein Architekt mit der Planung deines Projekts beginnen.